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Traumurlaub im Beau Rivage auf Mauritius

Wahnsinn! Wir waren an einem der schönste Orte auf der Welt: Auf der Insel Mauritius. Aber nicht nur das! Wir hatten auch noch das Vergügen ein absolutes Luxushotel zu besuchen – das 5-Sterne Hotel Beau Rivage der Naiade Gruppe.

Condor – gar nicht schlimm…auch nur ein Flug.
Wer kurz vor einem Traumurlaub steht, der macht sich im Vorhinein natürlich allerlei Gedanken. Wie wird das Hotel sein? Welche Kleiderordnung herrscht da? Ist die Insel wirklich so traumhaft und der Flug wirklich so schrecklich?  Um die Gedanken ein wenig zu ordnen, fängt man natürlich an sich die ein oder andere Info aus diversen Foren und von verschiedenen Internetseiten zu holen. So haben wir es natürlich auch gemacht mit dem Ergebnis, dass unsere Vorfreude noch unerträglicher unsere Unsicherheiten aber auch immer größer wurden.
So wurde uns in den verschiedenen Foren dringend vom Flug mit Condor abgeraten. Die „Holzklasse“ sei noch enger als bei anderen Airlines, alles vom Kopfhörer bis  zur Decke müsste man extra zahlen und überhaupt sei alles furchtbar. Der Grund warum wir uns für Condor entschieden haben war ein ganz einfacherer: Condor bietet einen Direktflug von Deutschland nach Mauritius an. Von Frankfurt aus geht es direkt auf die Insel während man mit Emirates erst nach Dubai und dann nach einem 4-stündigen Aufenthalt weiter nach Mauritius fliegt. Sabrina, die ein wenig unter Flugangst leidet, wollte sich den Stress einer zusätzlichen Landung und eines zusätzlichen Startes nicht antun. Zum Glück! Nach 6 Stunden Flug war uns Beiden nicht nach Umsteigen und das Fliegen mit Condor war wie fliegen nun mal ist. Ein wenig laut, ein wenig eng und ein wenig nervig. Aber auf keinen Fall purer Horror – und natürlich gab es kostenlos Kissen und Decken. Einziger Wermutstropfen: auch Condor lässt sich den Wunsch nach vegetarischem Essen mittlerweile bezahlen. Pro Strecke kostet der Wunsch nach einem fleischlosen Essen 15 Euro. Neben den 15 Euro pro Strecke und Person für die Sitzplatzreservierung war uns das dann doch ein wenig zu viel. Eigentlich schade, wenn man bedenkt, dass die vegetarische Bevölkerung von Jahr zu Jahr wächst.
Wer wechselt eigentlich noch an Wechselstuben?
Als wir den Flug, besser als erwartet,  hinter uns gebracht haben erwartete uns ein kleiner aber stressiger Flughafen. Der Stress wurde verursacht durch die zahlreichen Wechselstuben am Flughafen. Jeder hatte angeblich den besten Kurs, was er auch lauthals kundgab. Es ist verblüffend, dass die Touristen trotzdem an den Stuben Schlange stehen. Ich weiß nicht…aber wenn ich angeschrien werde und man mir jemand etwas ganz ganz tolles verspricht werde ich doch misstrauisch…oder? Ich kann jedem nur den Tipp geben: holt einfach mit eurer Kredit- oder EC-Karte (erkundigt euch vorher bei eurer Bank mit welcher Karte es billiger ist) direkt Geld am Geldautomaten auf dem Flughafen ab! Es erspart euch viel Ärger und es ist, trotz geringer Gebühr, fast immer die bessere Lösung.
Thomas Cook Reiseleitung – gar nicht aufdringlich!
Trotz Wechseltrubel am Flughafen haben wir die Vertretung von Thomas Cook direkt gefunden. Wir wurden freundlich empfangen, mit einer Willkommensmappe (die wichtigsten Reiseinformationen, Karten etc.) ausgestattet und direkt zu unserem Transferbus begleitet. Nach knapp einer Stunde Fahrt kamen wir am Hotel an und…wow…blieb uns erst mal die Spucke weg. Das Hotel war bombastisch! Also nicht groß bombastisch, sondern schön bombastisch. Kaum betraten wir die Lobby (unsere Koffer sind schon auf diskreten Weg zu unseren Zimmern geschafft worden) wurden wir auch schon von unseren Thomas Cook – Reiseleiter begrüßt. Mit einem kleinem Willkommenssnack in Form einer Ananas und einem Willkommensdrink setzten wir uns zusammen in eine Ecke der Lobby und unterhielten uns. Das Gespräch mit dem Reiseleiter war super nett und entspannend – auch wenn wir ihm kaum zuhören konnten, so geflasht waren wir von den neuen Eindrücken. Er erklärte uns die wichtigsten Dinge, gab uns wertvolle Tipps und bot uns natürlich auch den ein oder anderen Ausflug an. Er war dabei aber absolut nicht aufdringlich oder wollte uns gar unbedingt etwas verkaufen – das kennen wir von anderen Reisegesellschaften und Reisebegleitern auch anders. Nach ca. 10 Minuten verabschiedete sich der nette Herr von Thomas Cook und wir wurden auf unser Zimmer gebracht.
Einchecken auf dem Zimmer
Wie? Aufs Zimmer gebracht? Ohne einchecken? Genau! Das Einchecken findet im Beau Rivage direkt im Zimmer statt. Eine äußerst nette Frau zeigte und erklärte uns das Zimmer. Der Reisepass und alle notwendigen Unterlagen werden direkt im Zimmer mit einem kleinen Handscanner gescannt, danach muss man nur noch seine Kreditkartennummer abgeben (wer es nicht weiß, dass ist üblich in Hotels), Unterschreiben und zack ist man auch schon Gast eines wundervollen, 65qm großen Zimmers.
Zimmer so groß wie unsere Wohnung
Unsere 65qm Suite war luxuriös eingerichtet: Ein großes Badezimmer mit zwei Waschbecken, einer großen Dusche, Badewanne und getrennter Toilette. Einen kleinen, begehbaren Kleiderschrank mit Safe. Eine kleine Büroecke mit Schreibtisch. Ein Kingsize Bett. Eine Art kleines Wohnzimmer und ein Balkon waren unser Zuhause für 8 Tage. Natürlich verfügte das Zimmer zusätzlich über einen Kühlschrank, kostenlosem Wlan, einer Klimaanlage, einen Deckenventilator und einer Kaffeemaschine mit kostenlosem Tee und Kaffee. Jeden Abend (beim letzten Reinigen der Zimmer – die Zimmer werden mehrmals täglich gesäubert und zum Beispiel für die Nacht nett hergerichtet) bekommt man zudem zwei kostenlose 0,5 Liter Flaschen Wasser ans Bett gestellt, so dass man noch nicht einmal die Minibar plündern muss. Wobei dies auch nicht die Welt kosten würde. Eine Dose Cola oder Bier kostete 75 Mur (ca. 1,80€) die Flasche Wasser zwischen 85 (2,10€) und 95 Mur (2,38€)
Kleinigkeiten die 5 Sterne ausmachen
Die ganze Anlage ist einfach nur wunderschön – so schön, dass man sie gar nicht beschreiben kann – daher lassen wir es auch und lassen einfach ein paar Bilder sprechen. Der Pool ist gigantisch und nirgendwo liegt auch nur ein bisschen Schmutz. Auf der ganzen Anlage gibt es Palmen und andere exotische Pflanzen.
Es ist aber nicht nur die Anlage selber, die 5 Sterne rechtfertigen. Es sind die Kleinigkeiten, die begeistern. Überall stehen kleine Duftlampen, die einen dezenten, leckeren, orientalischen Duft verbreiten. Abends werden im ganzen Hotel Kerzen und Lichter angezündet, die das ohnehin sehr stilsichere Hotel, in ein gemütliches, romantsiches und stilvolles Ambiente verwandeln. Und natürlich gab es auf jeder Toilette der Anlage einzelne Handtücher und keine Papiertücher oder gar Föhns. Und wann immer man einem Mitarbeiter begegnet wird man nett gegrüßt.
Leerer  Strand, Palmen und türkises Meer.
Der Strand am Hotel ist ein öffentlicher Strand, wovon man aber berhaupt nichts mitbekommt – denn hier liegen nur Hotelgäste auf den hoteleigenen, gepolsterten Liegen. Strandtaschen findet man auf dem Zimmer und Badelaken gibt es am Strand, so dass man diese Platzkiller zu Hause lassen kann. Der Strand ist so angelegt, dass selbst bei Vollbelegung des Hotels jeder Gast eine Liege bekommt. Nerviges Reservieren ist also nicht notwendig. Aber nicht nur das. Man hat den ganzen Tag das Gefühl, dass es kurz vor dem Abendbrot ist. Reisende kennen das. Kurz vor 18 Uhr, wenn die Sonne langsam untergeht, leert sich der Strand. Dieses Gefühl hat man am Strand des Beau Rivage den ganzen Tag. So ganz weiß ich nicht wie es das Hotel schafft, aber am Strand verlaufen bzw. verteilen sich die Menschen so genial, dass man fast von einem einsamen Strand sprechen kann. Schatten findet man unter den Sonnenschirmen, Pavillions, in Hängematten, auf Fatboys und /oder unter den scheinbar natürlich gewachsenen Palmen.
Dezent bewachter Strand ohne nervige Strandverkäufer
Der Strand wird von sehr dezenten und unaufdringlichen Sicherheitsleuten bewacht, so dass man seine Sachen getrost aus den Augen lassen kann, wenn man ins Wasser geht. Wir haben unsere Sachen sogar liegen gelassen, als wir in das kleine Nachbarörtchen gelaufen sind. Aber auch vor den Strandverkäufern braucht man keine Angst zu haben. Anscheinend sind sie diversen Auflagen unterlegen, die sie daran hindern aufdringlich zu sein. Bis auf ein kurzes „Bonjour“ oder einem netten Smalktalk hört man von denen nichts!  Nie wird man von einem belästigt oder aufdringlich angequatscht. Sehr angenehm, denn auch das kennen wir in anderen Ländern anders.  Man kann also denTraumstrand an einem Traummeer zu 100% genießen.
Preise am Strand gehen in Ordnung
Am Strand wird man natürlich, wie es sich für ein Luxushotel gehört, bedient. Auch hier haben wir die ein oder andere Horrogeschichte gehört. In einem Forum hat man geraten, sich lieber die Getränke im Nachbarort zu kaufen um nicht zu verarmen. Wir haben es trotzdem riskiert und ängstlich ein Wasser bestellt – und beschlossen NICHT unseren Kreditberater zu kontaktieren. (Zur Info wir hatten HP gebucht) 1 Liter stilles Wasser kostet am Strand gerade mal 85 mauritanische Rupien (Mur) – das sind etwa 2,10 Euro. Dafür bekommt man aber nicht nur das Wasser, sondern auch Gläser und Eiswürfel!  Eine frische Kokusnuss kostet 100 Mur. Ihr seht also: wenn man sich nicht gerade betrinken will, gehen die Preise vollkommen in Ordnung. Was man vielleicht nicht machen sollte wenn man auf den Taler achtet: Sprudelwasser kaufen. Da kostet eine 0,75 Liter Flasche S.pellegrino Umgerechnet 6 Euro – aber auch in Deutschland zahlen wir das ab und an mal beim Italiener.
Kleiderordnung – kein Grund zur Sorge
Die Kleiderordnung ist auch ein Punkt bei dem wir bei unserer Vorreiserecherche verunsichert worden sind. Es gibt unterschiedliche Angaben und jeder schreibt etwas anderes. Fakt ist: Das Hotel gibt sich Abends die aller größte Mühe den Aufenthalt des Gastes so besonders wie möglich zu gestalten. Die Bedienungen sind festlich, je nach Themenabend, gekleidet und das Restaurant ist super stilvoll und schön hergerichtet. Man wird persönlich zu seinem Tisch begleitet und nach einem kurzen, netten Smaltalk wird die Getränkebestellung aufgenommen. Die Getränkepreise sind dabei genauso hoch oder niedrig wie am Strand.
Wenn man sich vom Büfett etwas genommen hat und zum Tisch geht wird man von einer Bedienung „abgefangen“, der Teller wird einem aus der Hand genommen und man wird zum Tisch begleitet. Aber auch so sind die Bedienungen mega aufmerksam. Sie sehen genau, wenn man sich zum Nachtischbüfett begibt, denn wenn man wiederkommt, ist der Brotteller und das Hauptgeschirr schon abgeräumt. Alles in allem hat das Abendessen also sehr viel Stil – warum sollte man da bitteschön auf die Idee kommen mit Strandhose und Flip Flops aufzutauchen? Es ist mir unverständlich, wie sich Leute da beschweren können. Man muss aber auch nicht festlich mit Anzug gekleidet sein. Eine lange, ganze Hose und ein Polohemd reichen vollkommen aus. Übrigens: um mit noch einem Vorurteil aufzuräumen: Mit einer kurzen Hose wird man natürlich nicht abgewiesen – dafür ist das Personal viel zu freundlich.
Essen von national bis international aber dennoch immer ein Tick exotisch
In den Tagen unseres Aufenthaltes gab es an fast jedem Tag ein anderes Büfett. Folgende Themen gab es bei uns: asiatisch, karibisch, einheimisch, international und ein Chefbüfett. Das Essen war jeden Tag der Knaller. Super lecker und die Auswahl absolut ausreichen. Und eins fanden wir ganz toll: Pommes fanden wir selbst beim internationalen Büfett nicht! Ich weiß das wird nicht jedem gefallen, aber wenn ich in einem fremden Land bin will ich auch mal was anderes essen. Mich stören diese Pommes – Nudeln – Gemüse – bla bla bla Büfetts in anderen Hotels. Das langweilt nicht nur, sondern verkürzt auch den eigenen Horizont. Im Beau Rivage war selbst das internationale Büfett leicht exotisch angehaucht. Gewürze die man nicht kennt, Speisen die man noch nie gesehen hat und und und. Aber dennoch: nie war eine Speise so exotisch, dass sie den europäischem Gaumen oder Magen geschadet hätte. Jeden Tag ein kleines, leckeres Erlebnis. Auch Sabrina, die sehr mäkelig beim Essen ist und zudem vegetarisch isst, hatte keinerlei Probleme Abends genügend Auswahl zu finden! Aber Luxushotel wäre nicht Luxushotel, wenn man nicht auch seine Pommes bekommen würde. Einem Paar fehlte wohl das übliche Bla bla und es orderte eine Portion „Stab-Fett-Halter“. Mit Erfolg natürlich.

Das Frühstück war jeden Tag gleich – auch dies haben wir bei verschiedenen Portalen als Mangel gelesen! Aber mal ehrlich – es gab Wurst und Käse in den verschiedensten Variatinen. Brot und Brötchen frischgebacken, unglaublich leckeres frisches Obst, Joghurt mit etlichen Toppings, frischen Waffeln, Crepes – Rühr- und Spiegelei frisch zubereitet – was will man mehr?
Bargeldloses Hotel
Seine Getränke sowohl während des Abendessens als auch am Strand „bezahlt“ man übrigens mit seinem guten Namen bzw. mit seiner Zimmernummer. Am Ende des Abendessens  (und auch hier wissen die Bedienungen genau wann dies ist) bekommt man eine Rechnung zur Unterschrift. Hier kann man auch direkt die Trinkgelder eintragen, so dass man den ganzen Urlaub über theoretisch kein Bargeld braucht.
Service Weltklasse
Der Service im Beau Rivage ist einfach nur Weltklasse! Man hat das Gefühl, dass die Mitarbeiter perfekt geschult sind. Sie lesen einem jeden Wunsch von den Augen ab und haben immer ein nettes Wort für einen – Hut ab – das sieht man auch in Luxushotels nicht immer!
Fazit
Wer einen unvergesslichen Luxusurlaub auf einer unvergesslichen Insel verbringen will ist im Beau Rivage genau richtig.

Natürlich können wir hier nicht alles berichten – das würde einfach den Rahmen sprengen. Wenn ihr aber Fragen zum Hotel habt: meldet euch einfach! Wir versuchen sie zu beantworten.

Die Website des Hotels findet ihr übrigens hier: Beau Rivage.

Comments (6)

 

  1. Melli S. sagt:

    Danke, der Reisebericht hat mir sehr geholfen. Wir hatten auch etwas Bedenken wegen der Kleiderordnung und haben hin- und herüberlegt ob wir buchen oder nicht. (Wir sind Anfang 20 und mögen es chic aber nicht spießig) Aber jetzt haben wir keine Bauchschmerzen mehr und werden wohl buchen. 🙂 🙂 🙂

  2. […] Nature Trails abseits der Touripfade Das Recherchen vor dem Urlaub nicht immer gut sind, haben wir im Letzten Beitrag gezeigt. Das man aber auch mal richtige Schätze finden kann, zeigen wir euch hier. Wir haben mit Nature […]

  3. […] mal kein Testbericht, sondern eher ein Traumbericht…getreu nach dem Motto “Nach dem Urlaub ist vor dem Urlaub” suchen Sabrina und ich schon ein geeignetes Urlaubsziel für 2012. Was […]

  4. […] Wir haben euch ja bereits von usnerem Traumurlaub im Beau Rivage Hotel auf Mauritus erzählt. (Zur Erinnerung: http://bunt-gemischtes.de/?p=69) […]

  5. Ramo M. sagt:

    Ich mag es Euch gönnen. Kleiner Mann geht in grosses Hotel und es haut ihn fast um. Es sprengt wirklich den Rahmen, das alles zu lesen. Wir freuen uns für Euch, dass ihr es Euch leisten konntet, endlich mal in ein richtig gutes Hotel zu gehen. Aber 10’000 Worte zu lesen, um danach einfach zu wissen, dass jemand es sich knapp leisten konnte, auf diesem Niveau zu logieren, ist dann doch ein bisschen viel. Wer es vermag, in einem 5 Sterne Hotel zu übernachten, braucht in der Regel nicht zu fragen, was ein Getränk kostet und wundert sich auch nicht, dass Bademantel, Liegestuhl usw. zum Standard gehören. Schön dass Ihr das mal erleben durftet.

    • Sabrina sagt:

      Hallo Ramo,

      das Schöne ist – wir haben eine private Website und dürfen uns auslassen wie wir möchten, keiner muss unsere Beiträge lesen. Dennoch schön zu wissen, dass du unseren beitrag gelsen hast und dir die Zeit für ein Feedback genommen hast. Wir waren des Öfteren schon in anderen guten/großen Hotels und haben niemals einen derart guten Service erlebt!

      Viele Grüße
      sabrina

       

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